Schulgarten- Schulhaus Grenzhof Luzern

 

Ausgangslage

Am 31. Januar 2019 hat das Schulhaus Grenzhof beim Förderverein Luzerner Volksschule ein Gesuch um einen Beitrag für das Schulgarten-Projekt gestellt. Erfreulicherweise unterstützte der Förderverein das Projekt. 

 

 Ziele des Projektes:

• Ganzheitliches Lernen mit allen Sinnen

• Bezug zur Natur

• Förderung sozialer Kompetenzen

• Einbindung des Schulgartens in Schulleben und Fachunterricht

• Spass am Gärtnern, zusammen mit Seniorinnen

  

Erfahrungsbericht

 Nach einer erfolgreichen Kartoffelernte im 2018, entschied das Unterstufen-Team das Gartenprojekt weiterzuführen. Nach der Zusage des Kredits überlegten wir uns, wie wir weiterhin mit der Unterstützung der Seniorinnen im Garten arbeiten könnten. Wir erhielten ganz viele Unterrichtsmaterialien, Anschauungsmaterial wie auch Samen und Kräuter von der Organisation Raumfang. «Wir gärtnern uns einen Salatteller und Kräuter und Blumen», hiess das diesjährige Motto. Aller Anfang ist schwer, so auch bei unserem Schulgarten, denn der Boden war völlig durchnässt und zum Arbeiten im Garten gar nicht geeignet. Dank der Unterstützung der Stadtgärtnerei, die uns Beete herrichtete und uns neuen Humus lieferte, konnten die Schülerinnen nun endlich im Garten aktiv werden.

   

Jede Woche waren die SchülerInnen je eine Lektion im Garten und im Unterricht wurde das Thema ebenfalls aufgegriffen. Im Unterricht war vor allem Theorie und Wortschatzarbeit im Fokus. Im Garten begleiteten die Seniorinnen die SchülerInnen. Die Damen erklärten den Schülern den Aufbau der Erde und untersuchten, welche Tiere im Boden und auf dem Feld leben. Die Suche nach den Tieren war ein grosses Highlight. 

 

Die SchülerInnen mussten auch anpacken. Sie durften Schilder für das Kräuterbeet anlegen und gestalten, setzten Samen und hegten und pflegten die Beete. So entstand allmählich ein blühender Garten mit ganz viel Blumen und Kräutern, die gediehen. Am meisten Eindruck machte den Kindern die grossen Sonnenblumen, die bald grösser waren als die Kinder selbst. Bei der Ernte durften die Kinder direkt die Radieschen und Karotten geniessen und Bohnen für die ganze Familie nach Hause nehmen. 

 

Am Elternanlass, der vor den Sommerferien stattfand, stellten die Kinder verschiedene Apérogebäcke her, die mit den Kräutern aus dem Garten gewürzt wurden. Aus der Pfefferminze und Zitronenmelisse kochten wir einen Sirup, den sie zum Abschluss des Schuljahres in liebevoll verzierten Fläschchen nach Hause nehmen durften.

 

Fazit: Im Garten muss tatkräftig gearbeitet werden und dies erfordert auch Zeit. Das Gartenfachwissen der Seniorinnen und ihre Erfahrungen flossen mit ein und unterstützen uns in der Arbeit im Garten. Für die Kinder ist die Arbeit im Garten eine Bereicherung, da sie sich einerseits mehr mit der Natur und unseren Gütern auseinandersetzen und dadurch auch mehr wertschätzen. Leben und erleben, in der Natur sein, etwas hegen und pflegen, gemeinsam ein Ziel erreichen, das sind nur einige wenige positive Aspekte. 

 

Wir möchten uns bei allen herzlich bedanken, die uns den Schulgarten ermöglicht haben! 

  

Für das neue Grenzhof-Provisorium organisiert das Schulhaus in Zusammenarbeit mit der Stadtgärtnerei vier Hochbeete. In dieser Form wird der "Schulgarten" also weiterleben. 

 Für das Schulgarten-Team: Jolanda Gassmann

 

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