3. Kadertagung vom 12. April 2017 in Meggen

Rund 70 Schulleiterinnen und Schulleiter sowie Kadermitarbeiter der Dienststelle Volksschulbildung und Vorstandsmitglieder des Fördervereins Luzerner Volksschulen besuchten am 12. April 2017 die dritte Kadertagung in der St.Charles Hall in Meggen.

Diese widmete sich dem Thema „Flucht und Migration – Erfahrungen und Reflexionen“.

Kurt Pelda, Journalist und Kriegsreporter und Andrea Pfalzgraf, DOK-Filmerin SRF berichteten über ihre Arbeit bei den Dreharbeiten im syrischen Kriegsgebiet und über die Bearbeitung des Filmmaterials für die Ausstrahlung ihrer Filme an Filmfestivals und für das Schweizer Fernsehen. Ausschnitte aus dem Film „Unterwegs in eine bessere Zukunft“ zeigten auf eindrückliche Art und Weise die Strapazen, Gefahren und Hindernisse der Flucht einer Familie aus Syrien über Griechenland bis in die Schweiz. Ausschnitte aus einem zweiten Film zeigten, wie die Familie des 12-jährigen Kusai den Alltag in der Schweiz meistert. Während die Eltern von Kusai von Heimweh geplagt sind und sich nur schwer einleben können, schlägt Kusai Wurzeln, hat Freunde gefunden und ist ein guter Schüler. Unter der Gesprächsleitung von Toni Zwyssig, ehemaliger Korrespondent und Ausbildungsleiter SRF erörterten Kurt Pelda und Andrea Pfalzgraf ihre Ein-schätzung zum „Schweizer Umgang mit Flüchtlingen und mit Migrationsfragen“. Die Teilnehmenden berichteten von erfolgreichen Erfahrungen und Schwierigkeiten an ihren Schulen mit der Integration von Kindern aus anderen Ländern, Kulturen und Religionen. Die Betroffenheit angesichts des Kriegsgeschehens und der Folgen für die Menschen, die flüchten müssen, war unter den Teilnehmenden wahrzunehmen. Allen wurde einmal mehr bewusst, dass der Schule bei der Integration von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern eine ganz wichtige Aufgabe zukommt. Viele Kinder und Jugendliche, die heute als Flüchtlinge bei uns sind, werden in der Schweiz bleiben. Deshalb sollen diese bestmöglich gefördert werden. Damit ermöglichen wir ihnen den Zugang zu unserer Berufs- und Arbeitswelt und somit einen Platz in unserer Gesellschaft.

Im Anschluss an diese interessanten und eindrücklichen Ausführungen und Bilder erhielten die Anwesenden bei einem Apéro Gelegenheit, ihre Gedanken zum Gehörten und Gesehenen und ihre Erfahrungen mit der Integration von Kindern und Jugendlichen an ihrer Schule auszutauschen.