2. Kadertagung vom 23. März 2016 in Meggen

Rund 70 Schulleiterinnen und Schulleiter sowie Kadermitarbeiter der Dienststelle Volksschulbildung und Mitglieder des Fördervereins Luzerner Volksschulen besuchten am 23. März 2016 die zweite Kadertagung in der St.Charles Hall in Meggen.

Im Kontrast zu den altehrwürdigen Räumlichkeiten in der St. Charles Hall wurde das Thema „Zukunftstrends – Konsequenzen für die Schulen von morgen“ thematisiert.

In seinem lebhaft vorgetragenen Einführungsreferat zeigte der Zukunftsforscher Georges T. Roos den Anwesenden auf, mit welchen „Megatrends“ die Gesellschaft und mit ihr die Schule in den nächsten 20 – 30 Jahren zu rechnen hat. Er sprach dabei unter anderem die folgenden Trends an:

  • Beschleunigung: Die gesellschaftlichen und technischen Einrichtungen und das Lebenstempo beschleunigen sich.
  • Virtualisierung: Das Internet und die „Künstliche Intelligenz“ verändern die Welt der Dinge ebenso wie die Welt des Wissens.
  • Demografie: Die (Über-)Alterung der Bevölkerung in der Schweiz und die schrumpfende Erwerbsbevölkerung als soziale Herausforderung.
  • Gesundheit: Von der „Reparaturmedizin“ zur „Gesundheitsvorsorge“ hin zur „Selbstoptimierung“.
  • Wertewandel: Ökonomisierung, Individualisierung, Selbstkompetenz.

Mit zahlreichen Beispielen illustrierte der Referent seine Ausführungen. Trotz, oder gerade wegen all diesen möglichen Formen des (technischen) Fortschritts plädierte er zum Schluss des Referats dafür, sich (insbesondere in der Schule) für die, für den Menschen lebensnotwendige gegenseitige „Aufmerksamkeit“ stark zu machen.

 

Im nachfolgenden Podiumsgespräch ging der Referent zusammen mit Frau Regina Kuratle (Schulentwicklerin Basel-Stadt), Martin Huber (Präsident VSL LU) und Charles Vincent (Leiter DVS) der Frage nach, welche Auswirkungen diese Veränderungen auf die Schule haben könnten und welche inhaltlichen Schwerpunkte ein zukünftiges Schulentwicklungsprojekt abdecken sollte bzw. müsste. Genannt wurden unter anderem:

  • Schule als Erlebnis- und Lebensraum (z.B. Tagesschulen)
  • Gemeinschaft und „Ethische Bildung“
  • Beziehungsgestaltung in „beschleunigten Zeiten“
  • Entlastung von Lehrpersonen durch den Einsatz von externen Fachpersonen
  • Förderung sogenannter MINT-Themen

Im Anschluss an dieses interessante Gespräch erhielten die Anwesenden bei einem Apéro riche Gelegenheit, das Gehörte zu reflektieren und zu kommentieren.